Hannover. Das ehemalige Wahrzeichen der Expo 2000, der Holländische Pavillon, muss sich nicht länger auf der Liste der „Lost Places“ einreihen! Die Projektgesellschaft iLive Expo Campus GmbH, ein Joint Venture aus der DIE WOHNKOMPANIE Nord GmbH und der iLive Group GmbH, revitalisiert den Pavillon bis 2025 und integriert das Bauwerk in den neuen EXPO-Campus. Umgeben von einem offenen Wohnblock mit 368 komplett ausgestatteten Mikroapartments entsteht hier eine innovative Mischung aus zukunftsweisenden Co-Working-Spaces, Sport- und Parkanlage, verschiedenen Eventlocations sowie einer Learning-Lounge für Studenten, Auszubildende, Dozenten und Pendler.
Der ein oder andere YouTuber verlieh dem zu EXPO 2000 Zeiten Aufsehen erregenden Holländischen Pavillon ja bereits den Titel „Lost Place“. Weit gefehlt, denn 21 Jahre nach der Weltausstellung wird das über die Jahre vernachlässigte Bau-Kunstwerk neu belebt! Die Arbeiten laufen seit Juli 2021. Sogar die berühmten Stapellandschaften werden neu aufgelegt und in ein Wohn- und Lernkonzept integriert, das kaum Wünsche offen lässt. Die i Live Expo Campus GmbH nimmt bis zur geplanten Fertigstellung 2025 rund 90 Millionen Euro in die Hand, um das gemeinsam mit dem Architekturbüro MVRDV entwickelte, zukunftsweisende Konzept umzusetzen. Für MVRDV ist das Engagement fast so etwas wie ein Heimspiel, denn das vielfach prämierte Architekturbüro aus Rotterdam hat schon die EXPO-Urversion des Holländischen Pavillons entworfen. Nun wird das ehemalige EXPO-Wahrzeichen fester Bestandteil einer überaus attraktiven Kapitalanlage.
Stupides Lernen war gestern, heute formt innovative Wissensvermittlung Visionäre
Den Pavillon wird nach Fertigstellung ein intensiv begrünter Campus umgeben. Hier und im Pavillon will die Projektgesellschaft eine Symbiose von Leben, Arbeit, Bildung, digitalem Lernen sowie vielfältigen Sport- und Freizeitaktivitäten ermöglichen. An der Südseite des Campus entsteht ein neungeschossiges Mikroapartment-Quartier im KfW40 NHStandard mit 368 Wohnungen von circa 20,5 m² bis circa 29,9 m². Die Apartments sind alle schick, praktisch und hochwertig möbliert. Selbstverständlich verfügt jede Wohnung über ein eigenes Bad und eine Pantryküche. Vom Hängesessel und der kleinen, aber feinen Essecke über den Arbeitsplatz, den Einbaukleiderschrank bis zum 1,40 Meter breiten Bett ist alles da, damit Studenten, Azubis, Dozenten oder auch Pendler sich auf Anhieb wohl fühlen. Abstellplätze für 287 Fahrräder gibt es genauso wie ein Parkhaus. Jenes ist zusammen mit einem Bürogebäude auf der Nordseite von Campus und Pavillon verortet. Arbeitsgruppen, Treffen mit Freunden, Spiel, Sport, gemeinsames Kochen in der Eventküche, Feste im Partyraum oder der Kinobesuch finden auf dem Campus, den zur Dachlandschaft ausgestalteten Dachterrassen und im Holländischen Pavillon statt.
Stapellandschaften für Denkpausen und Community-Treffen
Die verschiedenen Ebenen des 36 Meter hohen Pavillons werden in Anlehnung an ihr ursprüngliches EXPO-Konzept neu aufgelegt. Im Kellergeschoss sind (Digital-)Werkstätten und-räume sowie die notwendige Technik untergebracht. Das Erdgeschoss behält seine Anmutung als offen gestaltete Dünenlandschaft mit kleinen Kommunikationsflächen und Aufenthaltsnischen. Hier soll Treffpunkt sein sowie Präsentations- und Ausstellungsfläche, die auch ein gastronomisches Angebot vorsieht. Über den Dünen liegt die Waldebene. Sie wird wieder mit Bäumen und Vegetation begrünt; so wird weiterer offener Raum für Freizeit- und Sportaktivitäten geschaffen. Von der Waldebene geht es dann weiter in das nächste Geschoss mit Flächen für neue Arbeitsformen und Co-Working. Die Dachebene empfängt ihre Besucher mit der Sky Bar unter einer teilweise überdachten, transparenten Kuppel wie auch weiteren Event- und Außenflächen sowie der Ausblickterrasse für den einmaligen Panoramablick über das EXPO-Gelände. Die Geschosse sind über einen Aufzug, ein Treppenhaus in der Gebäudemitte und über die markanten außenliegenden Treppen zu erreichen, die ebenso wieder hergerichtet werden.
Alles fast um die Ecke und barrierefrei erreichbar
Die Wege und Zugänge auf dem Gelände, zu den Apartments, dem Pavillon, den Gemeinschaftsräumen und den Dachflächen werden barrierefrei eingerichtet. Der neue EXPO Campus ist sehr gut an des regionale und überregionale Personennah- und Fernverkehrsnetz angebunden. Stadtzentrum und die A7 erreichen motorisierte Bewohner und Besucher über den Messeschnellweg (B6). Zum bekannten Kröpke in die City fährt man mit dem Auto etwa 15 Minuten. Die gleiche Strecke mit dem öffentlichen Personennahverkehr (U6 ab Haltestelle Messe/Ost – EXPO-Plaza) braucht 22 Minuten. Von der 200 m vom Pavillon entfernt liegenden Bushaltestelle fahren die Linien 340 und 341 zum Bahnhof Hannover Messe/Laatzen.
Miniapartments boomen auch in Hannover
Hannover hat mit rund 2.600 Einwohnern pro Quadratkilometer noch eine etwas höhere Bevölkerungsdichte als beispielsweise Hamburg mit seinen etwa 2.400 Köpfen. Und beide Metropolen sind auch immer noch weit entfernt von den Wohnraum-Verhältnissen wie sie in Berlin, Frankfurt oder München anzutreffen sind. Dennoch ist auch in Hannover Wohnraumknappheit ein Thema. Der Marktanteil an kleinen, bezahlbaren Wohnungen deckt die dortige Nachfrage nicht! Umso mehr, da der studentische Bevölkerungsanteil mit etwa 6 Prozent dasselbe Verhältnis hat wie in Hamburg. Kein Wunder also, dass der Bau von Mikroapartments auch in der Stadt an Leine und Ihme boomt.
Schnelle Vermietbarkeit nahezu garantiert
Hannovers städtische Wohnungsbaugesellschaft hanova hat dies schon erkannt und bereits 2018 an der Kopernikusstraße und 2020 am Klagesmarkt insgesamt etwa 240 Mikroapartments fertiggestellt. Weitere 76 der Kleinstwohnungen in Uni-Nähe sind in Planung. Alles große Erfolge! Die fertiggestellten Wohnungen waren in kürzester Zeit vermietet. Auch die 27 Studentenwohnungen im Kirchenschiff der profanierten Gerhard-Uhlhorn-Kirche in Hannover-Linden haben nicht lang auf ihre neuen Bewohner gewartet. Das Gleiche und eine langfristig solide Auslastung sind zu erwarten, wenn die EXPO-Campus Mikroapartments fertiggestellt sind.
Autor: Daniela Maria Hübsch